Eine Person an einem Schreibtisch (man sieht nur die Arme) schaut auf ein Handy und zwischen den Armen befindet sich ein Paket.

Widerrufsfristen

Die gesetzliche Widerrufsfrist beträgt 14 Tage.

Der Beginn der Frist ist allerdings unterschiedlich und richtet sich nach der Art des abgeschlossenenen Vertrags und der Lieferung:

Bei physischen (zu versendenden) Produkten

beginnt die Widerrufsfrist zu dem Zeitpunkt, zu welchem Sie die Ware tatsächlich in Ihren Händen halten.

Wurde Ihr Paket also in eine Postfiliale eingeliefert, da Sie zum Zustellzeitpunkt nicht zu Hause waren, erst sobald Sie die Sendung bei der Post abholen.

 Bei der Bestellung von gleichartigen physischen Produkten in mehreren Lieferungen

läuft die Widerrufsfrist ab dem Erhalt der ersten Lieferung. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn der Händler nicht mehr die volle gewünschte Menge eines Artikels auf Lager hat und Ihnen die aktuell verfügbare Menge als Teillieferung vorab schickt.

Auch bei Abonnements von Zeitungen und Zeitschriften beginnt die Frist mit dem Erhalt der ersten Ausgabe.

Bei der Teillieferung eines physischen Produkts

beginnt die Widerrufsfrist mit dem Zeitpunkt, zu welchem Sie das letzte Teil des Artikels erhalten – besteht beispielsweise ein TV-Rack aus zwei Paketen (Rahmen und Auflagen), die getrennt versendet werden, beginnt die Frist erst dann zu laufen, wenn Sie auch beide Pakete erhalten haben.

Bei digitalen Produkten,

die nicht auf einem Datenträger geliefert werden, beginnt die Frist mit dem Vertragsschluss.

Allerdings müssen Sie in der Praxis bei derartigen digitalen Inhalten meist bis zum Ablauf der Widerrufsfrist warten, bis Sie diese nutzen können, oder alternativ freiwillig auf das Widerrufsrecht verzichten.

Gleiches gilt für Versorgungs- oder Energielieferungsverträge (beispielsweise Strom, Gas, Wasser, Fernwärme, Telefon und Internet).

Wichtig:

Dem Verkäufer muss vor Ablauf der Widerrufsfrist Ihre eindeutige Erklärung über den Widerruf vorliegen.

Demnach ist die Annahmeverweigerung der Lieferung rein rechtlich kein wirksamer Widerruf. In der Praxis wird dies jedoch meist vom Online-Händler als Widerruf verstanden und als solcher behandelt.

Die Kontaktdaten, an welche Sie Ihre Widerrufserklärung richten müssen, finden Sie entweder in der Widerrufsbelehrung bzw. den AGB des Shops.

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