3 EU-Flaggen nebeneinander stehen zu sehen.

Was ist eine Datenschutzerklärung im Sinne der DSGVO?

In der heutigen Zeit, in der persönliche Daten zunehmend online erfasst und verarbeitet werden, ist der Datenschutz ein zentrales Thema. Unternehmen und Organisationen sind gesetzlich verpflichtet, den Schutz dieser Daten sicherzustellen.

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die im Mai 2018 in der Europäischen Union in Kraft trat, bildet dabei die Grundlage für den Schutz personenbezogener Daten. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Datenschutzerklärung (Von der Datenschutz-Richtlinie zur Datenschutz-Grundverordnung).

In diesem Beitrag erfahren Sie, was eine Datenschutzerklärung ist, wie sie im Zusammenhang mit der DSGVO steht und warum sie für Ihr Unternehmen von großer Bedeutung ist.

Was ist eine Datenschutzerklärung?

Eine Datenschutzerklärung informiert Kunden, Nutzer und andere betroffene Personen darüber, wie ihre persönlichen Daten von einem Unternehmen oder einer Organisation erhoben, verarbeitet und geschützt werden. Sie schafft Transparenz darüber, welche Daten erfasst werden, zu welchem Zweck sie verarbeitet werden und wie lange sie gespeichert bleiben.

Typische Fragen, die in einer Datenschutzerklärung beantwortet werden, sind beispielsweise:

- Welche personenbezogenen Daten werden erhoben?

- Wozu werden die Daten verarbeitet?

- Wie lange werden die Daten gespeichert?

- Wer hat Zugang zu den Daten?

- Welche Rechte haben die betroffenen Personen?

Die DSGVO – Ein kurzer Überblick

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) regelt den Umgang mit personenbezogenen Daten von EU-Bürgern. Sie zielt darauf ab, die Rechte von Einzelpersonen zu stärken und den Datenschutz in der gesamten Europäischen Union zu vereinheitlichen. Für Unternehmen bedeutet die DSGVO eine klare Verpflichtung, Datenschutzvorgaben einzuhalten, andernfalls drohen hohe Strafen.

Zentrale Prinzipien der DSGVO sind:

- Rechtmäßigkeit, Verarbeitung nach Treu und Glauben, Transparenz: Daten dürfen nur unter klar definierten rechtlichen Bedingungen und transparent verarbeitet werden.

- Zweckbindung: Personenbezogene Daten dürfen nur zu genau dem Zweck verwendet werden, für den sie erhoben wurden.

- Datenminimierung: Es dürfen nur Daten erhoben werden, die für den vorgesehenen Zweck unbedingt erforderlich sind.

- Richtigkeit: Die Daten müssen korrekt und aktuell sein.

- Speicherbegrenzung: Personenbezogene Daten dürfen nur so lange gespeichert werden, wie es für den Zweck erforderlich ist.

- Integrität und Vertraulichkeit: Unternehmen müssen sicherstellen, dass die Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt werden.

Was muss in einer Datenschutzerklärung stehen?

Die DSGVO schreibt vor, dass eine Datenschutzerklärung umfassende Informationen über den Umgang mit personenbezogenen Daten enthalten muss. Wichtige Bestandteile sind:

    1. Kontaktdaten des Verantwortlichen

      Die betroffenen Personen müssen wissen, wer für die Verarbeitung ihrer Daten verantwortlich ist. Hierzu zählen der Name des Unternehmens, die Kontaktdaten sowie gegebenenfalls die Angaben zum Datenschutzbeauftragten.

        2. Erhobene Daten und deren Verarbeitung

          In der Datenschutzerklärung muss genau erklärt werden, welche Art von Daten erhoben wird, z. B. Name, Adresse, E-Mail oder IP-Adresse. Auch Informationen über die Nutzung der Daten (z. B. zur Verbesserung der Nutzererfahrung oder für Werbezwecke) müssen offengelegt werden.

            3. Rechtsgrundlage der Verarbeitung

              Die Verarbeitung personenbezogener Daten muss auf einer rechtlichen Grundlage basieren, sei es die Einwilligung des Nutzers, die Erfüllung eines Vertrags oder ein berechtigtes Interesse des Unternehmens.

                4. Empfänger der Daten

                  Es muss transparent gemacht werden, an wen die Daten weitergegeben werden, z. B. an Dienstleister, Partnerunternehmen oder Behörden.

                    5. Dauer der Datenspeicherung

                      Die Speicherdauer der personenbezogenen Daten muss genannt werden oder zumindest die Kriterien, nach denen diese Dauer bestimmt wird.

                        6. Rechte der betroffenen Personen

                          Die DSGVO räumt betroffenen Personen umfangreiche Rechte ein. Dazu gehören:

                          - Recht auf Auskunft: Nutzer können anfragen, welche Daten über sie gespeichert wurden.

                          - Recht auf Berichtigung: Falsche oder unvollständige Daten müssen korrigiert werden.

                          - Recht auf Löschung: In bestimmten Fällen haben Personen das Recht, ihre Daten löschen zu lassen.

                          - Widerspruchsrecht: Nutzer können der Verarbeitung ihrer Daten widersprechen, insbesondere bei Direktwerbung.

                          - Recht auf Datenübertragbarkeit: Nutzer haben das Recht, ihre Daten in einem gängigen Format an sich selbst oder einen anderen Anbieter übertragen zu lassen.

                            Maßnahmen zur Datensicherheit

                              Unternehmen müssen in der Datenschutzerklärung erläutern, welche technischen und organisatorischen Maßnahmen zum Schutz der personenbezogenen Daten ergriffen werden.

                              Warum ist eine Datenschutzerklärung so wichtig?

                              Eine Datenschutzerklärung erfüllt mehrere zentrale Funktionen:

                                1. Erfüllung gesetzlicher Pflichten

                                  Die DSGVO schreibt ausdrücklich vor, dass Unternehmen ihre Kunden und Nutzer darüber informieren müssen, wie ihre Daten verarbeitet werden. Eine Datenschutzerklärung hilft dabei, dieser Pflicht nachzukommen.

                                    2. Vertrauensaufbau

                                      Wenn Sie transparent darüber informieren, wie Sie mit den Daten Ihrer Kunden und Nutzer umgehen, schaffen Sie Vertrauen. Dies kann sich positiv auf die Kundenbindung auswirken.

                                        3. Vermeidung von Bußgeldern

                                          Verstöße gegen die DSGVO können zu erheblichen Geldstrafen führen. Eine korrekte und vollständige Datenschutzerklärung trägt dazu bei, das Risiko von Verstößen zu minimieren.

                                          Wie erstellen Sie eine rechtskonforme Datenschutzerklärung?

                                          Die Erstellung einer rechtskonformen Datenschutzerklärung kann eine Herausforderung darstellen, da viele rechtliche und technische Aspekte beachtet werden müssen. Hier sind einige grundlegende Schritte:

                                          1. Analyse der Datenverarbeitung: Stellen Sie sicher, dass Sie wissen, welche Daten Sie erfassen und zu welchem Zweck.

                                          2. Erstellung der Datenschutzerklärung: Formulieren Sie Ihre Datenschutzerklärung so, dass sie alle von der DSGVO geforderten Informationen klar und verständlich vermittelt.

                                          3. Regelmäßige Aktualisierung: Überprüfen und aktualisieren Sie Ihre Datenschutzerklärung regelmäßig, insbesondere wenn sich Ihre Datenverarbeitungsprozesse ändern.

                                          Es ist oft sinnvoll, rechtlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass die Datenschutzerklärung vollständig und rechtskonform ist.

                                          Shopper Safety bietet verschiedene Pakete an, um rechtssicher und vertrauensvoll im E-Commerce unterwegs zu sein:

                                          - Rechtstexte-Paket

                                          - Abmahn-Paket

                                          - Gütesiegel-Paket

                                          Fazit: Sicher ist sicher

                                          Die Datenschutzerklärung ist ein unverzichtbares Instrument für Unternehmen, um den gesetzlichen Anforderungen der DSGVO gerecht zu werden.

                                          Sie dient nicht nur dem Schutz personenbezogener Daten, sondern stärkt auch das Vertrauen der Kunden in den verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten.

                                          Eine gut formulierte, transparente Datenschutzerklärung schützt Sie zudem vor rechtlichen Konsequenzen und schafft eine solide Grundlage für den langfristigen Erfolg Ihres Unternehmens.

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